Schutz historisch wertvoller Glasmalereien.
Custos Aeris berührungsloser Klima- und Taupunktwächter.
Historische Glasmalereien sind aufgrund der vielen hunderte von Jahren seit deren Herstellung vielen schädlichen
Einflüssen ausgesetzt. Um den weiteren Schadenverlauf zu minimieren werden Schutzverglasungen vor die historischen
Fenster installiert. Der Luftspalt ist vielfältigen thermodynamischen Einflüssen ausgesetzt, die in Summe kaum zu
berechnen und vorauszusagen sind. Daher ist eine Überwachung erforderlich, die die Unterschreitung des Taupunktes und
damit die Bildung von potentiell schädlichem Kondensat überwacht. Custos Aeris wurde speziell hierfür entwickelt und
unterstützt daher den Eigentümer des historischen Gebäudes bei der Wahrnehmung potentieller Risiken und der
Einleitung von präventiven Maßnahmen.
© 2021 Hajuveda Heritage und iXtronics GmbH
Schadenmechanismen
historischer Glasmalereien.
Viele der Schadenmechanismen
beruhen auf der schädigenden
Wechselwirkung mit Wasser oder
Kondensat. Hierzu gehörten z.B.
Auslauge-Phänomene kalium-
haltiger Gläser, Schollen-artiger
Verlust der Malerei unter der
Einwirkung von Wasser, in Wasser
gelöste Luftverunreinigungen,
Schwarze Krusten mit Flugasche auf
der Glasaußenseite und auch
Mikroorganismen, welche das Glas
oder die Malerei angreifen (/Gla10/).
.
Durchführung eines durch
die DBU geförderten
Forschungsprojektes Az.:
30751.
Entwicklung und modellhafte
Anwendung eines neuwertigen
Sensorsystems zur Überwachung
der nachhaltigen Wirksamkeit von
Schutzverglasungen für durch
anthropogene Umwelteinflüsse
gefährdete Glasmalereien am
Beispiel der Wiesenkirche in Soest.
Teilnehmer: Glasmalerei Peters
(Paderborn) und iXtronics GmbH
(Paderborn) (/San17/)
Risiken bei vorhandenen
Schutzverglasungen.
Wurde bereits eine
Schutzverglasung eingebaut, so ist
bei falscher Auslegung der
Konstruktion oder bei
ungenügender Wartung des
Verglasung-Ensembles trotzdem mit
Kondensat zu rechnen. Daher ist
eine Überwachung bei vorhanden
Schutzverglasungen sehr empfehl-
enswert. Custos Aeris kann immer
und problemlos zur Kontrolle der
Bleiverglasung eingebaut werden
und erhöht damit die Sicherheit des
Eigentümers (/Gla10/).
Zahlreiche Forschungsprojekte zum Thema
Schutzverglasungen wurden bereits
durchgeführt:
Bereits 1990-1996 fanden umfangreiche Studien zum Aufbau und der Wirkung
von Schutzverglasungen in einem deutsch-französischen Forschungsprojekt zur
Erhaltung von Natursteinen und Glasmalereien statt. (/ros12/). Ziel war die
Erarbeitung von Grundregeln zur Schutzeffizienz der belüfteten Außenschutz-
verglasungen.
2016 wurde im Rahmen eines DBU-Projektes zur Klimastabilisierung bei
Schutzverglasungen in St. Sebald explizit darauf hingewiesen, dass nur einge-
schränkt allgemeingültige Grundregeln zum Aufbau von Außenschutzverglas-
ungen ableitbar sind, dass aber in jedem Fall eine Kontrolle des Klimas im
Luftspalt stattfinden muss (/Fri16)/.
Die neuesten Untersuchungen kommen von „Historic England“ im Jahre 2019
(/Tob19/). Hier wird versucht, Antworten auf die folgenden kritischen Fragen zu
geben:
•
Wie sollte der Luftspalt zwischen den beiden Glassystemen am besten
belüftet werden?
•
Wie groß sollte der Spalt sein?
•
Wie beeinflusst die Blei-Ummantelung und die Eisenkonstruktion den
Luftstrom im Luftspalt?
•
Sollte der Luftspalt von innen oder außen belüftet werden?
iXtronics GmbH.
Die Entwicklung des
Messgerätes aus /(San17/)
wurde von der iXtronics
GmbH aus Paderborn
durchgeführt.
iXtronics wurde 1999 von
Mitarbeitern des Mechatro-
nik Laboratoriums Pader-
born (MLaP) und dessen
Leiter, Prof. Dr.-Ing. Joachim
Lückel, gegründet. Die
Palette der angebotenen
Dienstleistungen und Pro-
dukte reicht von der rech-
nergestützten Entwicklung
mechatronischer Systeme
bis hin zum Vertrieb von
Software Werkzeugen zum
Design solcher Systeme.